Klimapaket beschlossen – Proteste auch in der Region

Am Freitag war es also soweit. Die Bundesregierung stellte nach lang anhaltender Kritik ihr Klimapaket der Öffentlichkeit vor. Wie erwartet, verpasst die GroKo Chancen und bleibt dringende Antworten schuldig. Durch einen Fokus auf Verbote und Subventionen ist die Bundesregierung den Wünschen der Grünen nachgekommen. Dabei wäre ein Schwerpunkt auf Innovationen und Anreize der bessere Weg! Antworten auf brennende Fragen bleiben aus. Warum bauen wir weiterhin die erneuerbaren Energien aus, wenn keine Netze vorhanden sind? Wie erzeugen wir in Zukunft unseren Strom, wenn wir gleichzeitig aus Atom- und Kohlestrom aussteigen?

In ganz Deutschland gingen am vergangenen Freitag Menschen aus allen Altersgruppen zum globalen Klimastreik auf die Straßen. Auch in der Region kam es vielerorts zu Protesten.  In Hockenheim gingen 300 Menschen auf die Straße, in Schwetzingen 170. In Weinheim protestierten 800 Menschen gegen die Klimapolitik der Bundesregierung. Demnach gewinnt das Thema auch bei uns im Rhein-Neckar-Kreis zunehmend an Bedeutung. Bei den globalen Demonstrationen nahmen ca. 4 Millionen Menschen in 163 Ländern teil. Doch stellt Deutschland den mit Abstand größten Anteil, nämlich mit ca. 1.4 Millionen ganze 35%. Dabei bleibt Klimaschutz ein globales Thema, das jeden Staat gleichermaßen etwas angeht. Mit nationalen Alleingängen ist also niemandem geholfen.

Zusammen mit der Fridays for Future-Bewegung kritisieren wir JuLis die Klimapolitik der GroKo, aber aus einer anderen Richtung. Für uns ist klar: Der Klimawandel kann nicht gegen die Wirtschaft gemeistert werden. Wir müssen Ökologie und Ökonomie miteinander verbinden! Wir brauchen mehr Technologieoffenheit, beispielsweise beim Auto der Zukunft. Das Elektroauto einseitig zu subventionieren, ist ein Fehler. Auch Wasserstoff und synthetische Brennstoffe haben ihre Chance verdient. Wir müssen endlich mit mehr Realismus an die Debatten rangehen, um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens einzuhalten!