Entscheidung in der Organspende nur ein Tropfen auf den heißen Stein!

Nachdem Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU) seit Monaten um eine Lösung in der Organspende-Debatte ringt, fuhr er vergangene Woche eine Niederlage im Bundestag ein. Sein Gesetzentwurf für eine Widerspruchslösung wurde von den Abgeordneten abgelehnt. Dafür wurde ein alternativer Entwurf von Grünen-Chefin Baerbock vom Parlament angenommen, der u. a. mehr Informationsvermittlung durch Behörden und eine digitales Register vorsieht. Doch wir JuLis sind skeptisch, ob sich hierdurch die Bereitschaft zur Spende wirklich signifikant erhöht. Schließlich ist die Organspende für viele Menschen eine intime Angelegenheit, die nicht mal eben so im Wartezimmer erledigt werden kann!

Ob in den Krankenhäusern im und um den Rhein-Neckar-Kreis oder in ganz Deutschland: Der Mangel an Spenderorganen ist enorm. Verglichen mit anderen europäischen Ländern ist die Spendebereitschaft in Deutschland auf einem Tiefstand – Wir sind europäisches Schlusslicht! Daher kann die Entscheidung des Bundestags nicht das Ende der Debatte sein, auch wenn sie in die richtige Richtung geht. Vielmehr muss die Entscheidung der Parlamentarier uns allen als Ansporn für die weitere Debatte dienen. Auch wenn wir JuLis eine offene Debatte zu diesem Thema begrüßen, bleibt für uns jedoch klar: Einen Zwang zur Organspende kann es nicht geben!